CE-Kennzeichnung nach Niederspannungsrichtlinie

CE-Kennzeichnung nach Niederspannungsrichtlinie

"Reisepass" für Elektrogeräte für den europäischen Binnenmarkt

Viele elektrisch betriebene Produkte, die im EU-Markt in Verkehr gebracht werden, müssen ein CE-Kennzeichnungsverfahren durchlaufen. Die gesetzliche Grundlage hierfür bildet in den meisten Fällen die Niederspannungsrichtlinie. In der aktuellen Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU sind umfassende rechtliche Verpflichtungen für Hersteller, Bevollmächtigte, Einführer und Händler geregelt worden.

Um die CE-Kennzeichnung auf einem elektrisch betriebenen Produkt anbringen zu dürfen, muss der Hersteller (Inverkehrbringer) verschiedene Schritte/Aufgaben durchführen. Er muss eine Richtlinien- und Normenrecherche durchführen, eine Risikoanalyse, Technische Dokumentation und eine Konformitätserklärung erstellen.

Wie werden diese Schritte/Aufgaben konkret ausgeführt, so dass die notwendigen  Pflichten erfüllt sind, aber keine überflüssigen Arbeiten durchgeführt werden? Dies ist der zentrale Leitfaden, unter dem dieses Seminar steht.

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an die Geschäftsleitung, Mitarbeiter/-innen aus Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Einkauf und Vertrieb sowie aus Qualitätsmanagement und Dokumentation. Weiterhin eignet es sich für Dokumentationsbevollmächtigte und CE-Koordinatoren/CE-Beauftragte. Die Teilnehmer erhalten ein Teilnahmezertifikat.

Ziele
  • Im Seminar „CE-Kennzeichnung nach Niederspannungsrichtlinie“ erfahren Sie, für welche Produkte die Niederspannungsrichtlinie die CE-Kennzeichnung fordert und wie die CE-Kennzeichnung auf praktische Weise umgesetzt werden kann. Sie lernen das Konformitätsverfahren kennen – an verschiedenen Beispielen, die im Seminar durchgeführt werden. Die Niederspannungsrichtlinie befasst sich umfassend mit den rechtlichen Pflichten von Herstellern, Bevollmächtigten, Einführern und Händlern. Die Pflichten dieser verschiedenen Wirtschaftsakteure werden in diesem Seminar aufgezeigt.
  • Europäische Normen zur Produktsicherheit konkretisieren die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie und müssen sorgfältig recherchiert werden. Sie erleichtern und ermöglichen letztlich die CE-Kennzeichnung. Im Seminar lernen Sie die wichtigen Recherchewerkzeuge und Normen bezogen auf Ihr Produkt kennen. Die Zusammenhänge von der Anwendung von Normen und der Konformitätsvermutung werden im Seminar ausführlich dargelegt.
  • Die Themen „Interne Fertigungskontrolle“ und „EU-Konformitätserklärung“ werden ausführlich erläutert. Die Erstellung der Risikoanalyse wird an Beispielen erklärt. Sie lernen die theoretischen Grundlagen kennen und arbeiten an praktischen Beispielen und Übungen, die Ihnen helfen, selbst Risikoanalysen effizient durchzuführen. Sie erfahren, welche zusätzlichen Dokumente (z.B. Nachweise, Prüfprotokolle, Benutzerinformation) produktspezifisch erforderlich sind.
  • Gebrauchsanleitungen übernehmen eine immer wichtiger werdende Rolle bei den zu ergreifenden Sicherheitsmaßnahmen. Dies belegen zahlreiche Produkthaftungsfälle. Das Seminar versetzt Sie in die Lage, die rechtlich notwendigen Inhalte von Betriebsanleitungen zu bestimmen. Ein weiteres Thema im Seminar ist auch die Auswahl, das Formulieren und die Gestaltung von Sicherheitshinweisen.
Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an die Geschäftsleitung, Mitarbeiter/-innen aus Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Einkauf und Vertrieb sowie aus Qualitätsmanagement und Dokumentation. Weiterhin eignet es sich für Dokumentationsbevollmächtigte und CE-Koordinatoren/CE-Beauftragte. Die Teilnehmer erhalten ein Teilnahmezertifikat.

Agenda

1. Produkteinstufung nach Niederspannungsrichtlinie

  • Abgrenzung zu Produkten nach Maschinenrichtlinie, EMV- und anderen Richtlinien
  • Definitionen
  • Konformitätsverfahren
  • Pflichten verschiedener Wirtschaftsakteure
  • Import/Export/UKCA
  • Produktsicherheit
  • Rechtssicherheit, persönliche Haftung, Haftungsfälle

2. Produktsicherheitsnormen

  • Rechtlicher Status von Normen
  • Arten von Normen
  • Normenlisten im europäischen Amtsblatt
  • Recherche-Adressen und Werkzeuge
  • Kostenlose Normeninformationen (Normenauslegestellen)
  • Wichtige Normen und Normeninhalte

3. Risikoanalyse

  • Forderungen der Niederspannungsrichtlinie
  • Methoden
  • Grenzen festlegen
  • Risikoanalyse nach Produkt-Normen, CENELEC Guide und EN 13849
  • Gefahrenminimierung
  • Risikoeinschätzung
  • Praktische Beispiele
  • Auswählen von Sicherheitsbauteilen
  • Performance-Level

4. Dokumentation

  • Beschreibungen, Erläuterungen, Prüfberichte und Schaltpläne
  • Interne und externe Unterlagen
  • Aufbewahrungspflichten
  • Inhalte von Gebrauchsanleitungen – Forderungen aus Richtlinien und Normen
  • Gestaltung von Gebrauchsanleitungen (EN 82079-1)
  • Handlungsorientiertes Schreiben
  • Sicherheits- und Warnhinweise
  • Sprachliche Gestaltung
  • Übersetzung
  • EU-Konformitätserklärung

Methode
  • Vortrag
  • Diskussion
  • Übungsaufgaben
  • Beantwortung von Fragen
  • Besprechung von Beispielen
  • Präsentation wichtiger Dokumente, Programme, Hilfsmittel und Internetseiten
Referenten
Roman
Preis

Herr Dipl.-Gwl., Dipl.-Ing. (FH) Preis ist seit etwa 20 Jahren im Bereich der Produktsicherheit und Technischen Dokumentation tätig. Sein Schwerpunkt sind Praktiker-Seminare zur CE-Kennzeichnung für verschiedene Bildungsträger. Durch die Leitung einer Vielzahl von Konformitätsverfahren und durch ständige Beratung von Firmen bezüglich der aktuellen EU-Richtlinien und Normen steht in seinen Seminaren der praktische Bezug im Vordergrund.

Organisation
Seminarnummer
993
Teilnahmegebühr
690 € zzgl. MwSt.

In der Teilnahmegebühr sind die Unterlagen sowie ein Teilnahmezertifikat enthalten.
Rabattregelung: Wenn Sie gleichzeitig zwei oder mehr Anmeldungen vornehmen, erhalten Sie ab der zweiten Buchung 10 % Rabatt auf den Preis.

Optimale Gruppengröße

Um ein optimales Lernergebnis zu erzielen und den Austausch zwischen Referent und Teilnehmern sowie den Teilnehmern untereinander zu gewährleisten, ist die Zahl der Seminarplätze begrenzt.

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Teilnahmegebühr
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