Messunsicherheitsanalyse

Messunsicherheitsanalyse

Von der Messunsicherheit zum sicheren Messen

Präzise Messungen sind für Industrieunternehmen unerlässlich, da sichergestellt werden muss, dass Messergebnisse zuverlässig sind, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten und den nationalen und internationalen Warenaustausch zu erleichtern. Die Messunsicherheitsanalyse spielt dabei eine entscheidende Rolle, da die Angabe der Messunsicherheit das Vertrauen in die Messergebnisse stärkt. Insgesamt trägt die Messunsicherheitsanalyse dazu bei, die Prozessqualität zu steigern, Werkzeugverfügbarkeit zu verbessern und Wartungskosten zu senken. Mitarbeiter sollten daher geschult werden, um diese wichtigen Aspekte zu verstehen und anzuwenden.

In diesem Kurs können Sie lernen, wie Sie Stück für Stück zu ersten Ergebnissen kommen und diese nach Notwendigkeit weiter detaillieren können. Existierende Standards wie GUM und ASME PTC19.1 werden wir unterstützend heranziehen, um mit einer gemeinsamen „Sprache“ des Messwesens sprechen zu können. Die Themen werden durch Anwendungsbeispiele und Analogien vermittelt. In kleinen praktischen Übungen werden wir das Erlernte vertiefen.

Zielgruppe

Ingenieurswesen und alle anderen Personen, die Daten erheben und auswerten. Die Prinzipien der Messunsicherheitsbetrachtung können auch auf Daten angewendet werden, die durch andere Methoden als physikalisches Messen gewonnen werden.

Ziele
  • Kennen und verstehen wichtiger Begriffe und Definitionen
  • Herangehensweisen zur Quantifizierung von Fehlereinflüssen
  • Erstellung von Messunsicherheitsbudgets
  • Nutzung grundlegender Berechnungsverfahren
  • Anwendung auf Beispiele
  • Basis für weitere Vertiefung, auch dem Selbststudium
Zielgruppe

Ingenieurswesen und alle anderen Personen, die Daten erheben und auswerten. Die Prinzipien der Messunsicherheitsbetrachtung können auch auf Daten angewendet werden, die durch andere Methoden als physikalisches Messen gewonnen werden.

Agenda

Tag 1

  • Aufwärmen:
    • Vorstellungsrunde, Motivationen und Fragen der Teilnehmenden
    • Einleitung ins Thema
    • Historischer Einstieg ins Thema
  • Standardisierung:
    • GUM (Guide to the expression of uncertainty in measurement)
    • ASME PTC 19.1
    • Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Vor- und Nachteile
    • Fusion
  • Grundlagen:
    • Begriffe und Definition
    • kurzer Exkurs in mathematische Grundlagen
    • Verteilungen
  • Vorbereitung der Messunsicherheitsbetrachtung:
    • Messgröße und Messaufgabe
    • Messprinzip, Messverfahren und Messanordnung
    • Ursache-Wirkung, Einflussfaktoren
    • Rückführbarkeit und Kalibrierung
    • Modellbildung

 

Tag 2

  • Kurzes repetieren des ersten Tages
  • Messunsicherheitsanalyse:
    • Einflussfaktoren: bestimmen, quantifizieren, reduzieren, wichten
    • Korrelationen
    • Messunsicherheitsbudget erstellen
  • Messunsicherheitsberechnung
    • Bilanzgleichung
    • Berechnung
    • Darstellung des Ergebnisses
  • Sonderthemen:
    • Die Unsicherheit der Messunsicherheit
    • Die Unsicherheit der Null
    • Messunsicherheit für Integrale
    • Messunsicherheit bei Interpolationen
    • Dynamische und transiente Messungen
  • Schlussrunde
    • Klären offener Fragen der Teilnehmenden
    • Hinweis auf ähnliche Schulungsthemen /-angebote, Literaturempfehlungen
    • Feedback
Voraussetzungen

Technische Affinität und ein grundlegendes Verständnis für Messtechnik werden vorausgesetzt. Auf mathematischer Seite wäre Abiturniveau wichtig, um den dargestellten notwendigen Formalismen folgen zu können.

Referenten
Marek
Werther

Marek Werther studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Berlin und schloss als Diplom-Ingenieur ab. Bereits während seiner Studien- und Diplomarbeit beschäftigte er sich mit experimentellen und messtechnischen Inhalten. Seine Nebentätigkeiten als selbständiger Mitarbeiter, studentische Hilfskraft und Praktikant waren ebenfalls von messtechnischen Aufgaben geprägt und fokussierten schnell auf Sondermesstechniken.
Im Jahr 2006 begann er seine Tätigkeit als Messtechnikingenieur bei der AneCom AeroTest GmbH. Sein Hauptaugenmerk lag auf dem dynamischen Messen (schnell veränderliche Messgrößen) sowie auf Sondermesstechniken wie der Schaufelschwingungsmessung und Telemetrien. Ende 2008 übernahm er die Leitung der Gruppe Messtechnik. Neben der personellen Führung spielte auch die fachliche Führung eine wesentliche Rolle. Er war verantwortlich für die messtechnische Ausrüstung der Prüfstände, erstellte messtechnische Spezifikationen für verschiedene Versuchsverdichter und beriet intern und extern zu messtechnischen Fragen.
Durch seine Arbeit an Turbomaschinen, Windkanälen, Gasturbinenkomponenten und Prüfanlagen konnte er ein breites Spektrum von Messtechniken kennenlernen. Seit 2008 ist er außerdem Mess- und Prüfmittelbeauftragter. In dieser Funktion beschäftigte er sich intensiv mit qualitätssichernden Maßnahmen und der Betrachtung von Messunsicherheiten. Er nahm an diversen Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen teil, unter anderem an der PTB und dem VKI (Karman-Institut in Belgien).
Im Oktober 2021 gründete er zusammen mit ehemaligen Kollegen die Firma ErTeMes. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunden branchenübergreifend in messtechnischen und testmethodischen Belangen umfassend zu unterstützen.

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